Richtfest erfolgreich gefeiert
Richtfest für sozialen Wohnungsneubau in Jena
Die Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG (WGCZ) feiert Richtfest für insgesamt 140 neue Wohnungen, davon 128 Sozialwohnungen, nördlich der Karl-Liebknecht-Straße in Jena-Ost. Bis 2024 sollen die Wohnungen bezugsfertig sein.
Während derzeit zahlreiche Projektentwicklungen nicht weiterverfolgt werden, Wohnungsneubauprojekte auf Eis liegen, Wohnungsbauvorhaben zeitweise oder ganz eingestellt werden, weil trotz Förderungen eine Finanzierung nicht gesichert ist, oder die Arbeiten auf Baustellen aufgrund der explodierenden Baukosten u. Lieferschwierigkeiten stillgelegt sind, geht es auf der Baustelle „Erlenhöfe“ zügig weiter.
„Auch, wenn die Rahmenbedingungen gerade herausfordernd sind: Nicht weiterbauen ist für uns keine Option“, sagt Iris Hippauf, Mitglied des Vorstands der Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG.
Insgesamt sollen bis 2024 140 Wohnungen am Fuße des Jenzigs entstehen. Davon werden 128 Wohnungen ausschließlich für einkommensschwache Haushalte gebaut. Die Wohnungen sind für Menschen, die Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein haben. Der Mietpreis der Sozialwohnungen ist zwanzig Jahre gedeckelt. Von den insgesamt 140 Wohnungen verfügen 62 Wohneinheiten über fünf bis sieben Zimmer, die sich insbesondere für kinderreiche Familien eignen. Die restlichen 78 Wohnungen sind ein Mix aus Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen.
„Unser Antrieb, als wir uns um die Vergabe des Grundstücks beworben haben, war, mehr bezahlbaren Wohnraum für unsere Mitglieder und damit für die Einwohner der Stadt Jena zu schaffen. Und dieses Versprechen, welches wir der Stadt und unseren Mitgliedern gegeben haben, halten wir“, so Hippauf weiter.
Die Firma Goldbeck ist als Generalübernehmer mit dem Bau der „Erlenhöfe“ beauftragt. Das Unternehmen ist zuversichtlich, den Bauzeitenplan halten zu können. Ein Großteil der Bauelemente würde in eigenen Werken gefertigt, so dass auf terminliche Engpässe schnell reagiert werden könne.
„Auch wir sind teilweise von Materiallieferungen und Zulieferfirmen abhängig; Verzögerungen haben erheblichen Einfluss auf unseren Bauzeitenplan. Trotz allem ist es unser Ziel, die „Erlenhöfe“ 2024 fertigzustellen“, so Johanna Lindenlaub, Niederlassungsleiterin der Niederlassung Bestands- und Wohngebäude Erfurt bei Goldbeck Ost GmbH.
Auf der Baustelle sind nahezu ausschließlich Unternehmen aus der Region Mitteldeutschland tätig. Traditionell ist das Richtfest das Fest der Bauarbeiter*innen, ohne sie habe die beste Idee, wenn sie nur ein Luftschloss bleibt, nicht viel Wert, meint Andreas Deiß; Mitglied des Vorstands der WGCZ.
Mit dem Richtfest bedankt sich die WGCZ bei allen Baubeteiligten, die beitragen, dass hier bezahlbare Wohnungen für Menschen aus Jena entstehen.
Dass viele ökologische Aspekte in den Vorhabenentwurf einflossen, war, laut Iris Hippauf, nicht von Beginn an selbstverständlich. Vor drei Jahren war die Welt noch eine andere.
Die Wohnungen der Erlenhöfe werden nur in Spitzenzeiten zusätzlich mit Gas beheizt. Hauptsächlich erhalten die Erlenhöfe ihre Wärme für Heizung und Warmwasser durch eine Holzhackschnitzelanlage, die überwiegend mit Holzabfällen aus Pflegemaßnahmen betrieben wird, die die KSJ sowieso entsorgen müsste. Auch der Strom der Wohnanlage „Erlenhöfe“ wird zu einem großen Teil über Photovoltaik erzeugt. So werden die Kosten für die Energieversorgung weitestgehend stabil sein, da die Versorgung der Erlenhöfe nicht vom globalen Markt abhängig ist.
Das Interesse an den Wohnungen ist sehr groß, besonders gefragt sind die Wohnungen, die ohne Wohnberechtigungsschein (WBS) beziehbar sind. Für 128 Wohnungen (Zwei- bis Sieben-Zimmerwohnungen) ist ein WBS erforderlich. Vorerst beginnen wir mit der Vermarktung der großen Sechs- und Sieben-Raum-Wohnungen.