Aktuelles
Update Baustelle Erlenhöfe
In unserem Großprojekt Erlenhöfe wachsen in allen Gebäudereihen die Rohbauten in den Himmel und alle Häuser sind bereits im Rohbau fertig. Der Innenausbau läuft dort auf Hochtouren. Mit einer großen Mitarbeiterzahl werden
die Elektro-, HLS,- Trockenbau- und Maler-Arbeiten in mehreren Abschnitten gleichzeitig ausgeführt, sodass der Zeitplan eingehalten werden kann. Einige Gründächer sind fertig und es ist bereits echtes Grün sichtbar. Auch ist die Montage der PV-Module auf diesen Dächern parallel im Gange. Derzeit läuft die Ausschreibung für das Los 4 der inneren Erschließung und Los 5 der Außenanlagen, die ab Mitte diesen Jahres im mit der Ausführung im Baufeld beginnen. Im neuen Parkdeck sind die Stellplätze schon zu erahnen und auch die Struktur im Quartier kann man mit viel Phantasie schon wahrnehmen.
Nachdem die neue Nahwärmetrasse, die von der Heizzentrale östlich der ersten Gebäudereihe bis zum geplanten Heizhaus mit Biomassekessel in der Gärtnerei Talstein führt, auf dem Baugelände fertig ist, wird ab April die Reststrecke außerhalb des Grundstücks weitergebaut. Es entsteht hier eine nachhaltige Wärme- und Stromerzeugung, die eine große Unabhängigkeit vom Marktgeschehen ermöglicht. Ein Biomassekessel, mehrere Photovoltaikanlagen auf den Gründächern und ein zusätzliches Blockheizkraftwerk werden grünen Strom und nachhaltige Wärme ins Quartier bringen und somit die regenerative Energieversorgung sicherstellen. Das BHKW und die drei Spitzenlastkessel als Backup für evtl. Ausfälle sind gasbetrieben und schon „H2-Ready“.
Östlich neben dem Grundstück der Erlenhöfe ist die „Erweiterung Erlenhöfe“ geplant. Nach
der Vorstellung im Ortsteilrat sowie einigen Ideen und Hinweisen, wurde das Grundstück bereits beräumt und dient zwischenzeitlich als Baustelleneinrichtungsfläche für das Los 4 und 5. Mit der Stadt wird zur Zeit der städtebauliche Entwurf abgestimmt. Die notwendige Umweltanalyse der unteren Naturschutzbehörde liegt bereits vor und auch die Planung für den notwendigen Lückenschluss der Straßenverbindung Erlenhöfe ist in Arbeit.
Richtfest erfolgreich gefeiert
Richtfest für sozialen Wohnungsneubau in Jena
Die Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG (WGCZ) feiert Richtfest für insgesamt 140 neue Wohnungen, davon 128 Sozialwohnungen, nördlich der Karl-Liebknecht-Straße in Jena-Ost. Bis 2024 sollen die Wohnungen bezugsfertig sein.
Während derzeit zahlreiche Projektentwicklungen nicht weiterverfolgt werden, Wohnungsneubauprojekte auf Eis liegen, Wohnungsbauvorhaben zeitweise oder ganz eingestellt werden, weil trotz Förderungen eine Finanzierung nicht gesichert ist, oder die Arbeiten auf Baustellen aufgrund der explodierenden Baukosten u. Lieferschwierigkeiten stillgelegt sind, geht es auf der Baustelle „Erlenhöfe“ zügig weiter.
„Auch, wenn die Rahmenbedingungen gerade herausfordernd sind: Nicht weiterbauen ist für uns keine Option“, sagt Iris Hippauf, Mitglied des Vorstands der Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG.
Insgesamt sollen bis 2024 140 Wohnungen am Fuße des Jenzigs entstehen. Davon werden 128 Wohnungen ausschließlich für einkommensschwache Haushalte gebaut. Die Wohnungen sind für Menschen, die Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein haben. Der Mietpreis der Sozialwohnungen ist zwanzig Jahre gedeckelt. Von den insgesamt 140 Wohnungen verfügen 62 Wohneinheiten über fünf bis sieben Zimmer, die sich insbesondere für kinderreiche Familien eignen. Die restlichen 78 Wohnungen sind ein Mix aus Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen.
„Unser Antrieb, als wir uns um die Vergabe des Grundstücks beworben haben, war, mehr bezahlbaren Wohnraum für unsere Mitglieder und damit für die Einwohner der Stadt Jena zu schaffen. Und dieses Versprechen, welches wir der Stadt und unseren Mitgliedern gegeben haben, halten wir“, so Hippauf weiter.
Die Firma Goldbeck ist als Generalübernehmer mit dem Bau der „Erlenhöfe“ beauftragt. Das Unternehmen ist zuversichtlich, den Bauzeitenplan halten zu können. Ein Großteil der Bauelemente würde in eigenen Werken gefertigt, so dass auf terminliche Engpässe schnell reagiert werden könne.
„Auch wir sind teilweise von Materiallieferungen und Zulieferfirmen abhängig; Verzögerungen haben erheblichen Einfluss auf unseren Bauzeitenplan. Trotz allem ist es unser Ziel, die „Erlenhöfe“ 2024 fertigzustellen“, so Johanna Lindenlaub, Niederlassungsleiterin der Niederlassung Bestands- und Wohngebäude Erfurt bei Goldbeck Ost GmbH.
Auf der Baustelle sind nahezu ausschließlich Unternehmen aus der Region Mitteldeutschland tätig. Traditionell ist das Richtfest das Fest der Bauarbeiter*innen, ohne sie habe die beste Idee, wenn sie nur ein Luftschloss bleibt, nicht viel Wert, meint Andreas Deiß; Mitglied des Vorstands der WGCZ.
Mit dem Richtfest bedankt sich die WGCZ bei allen Baubeteiligten, die beitragen, dass hier bezahlbare Wohnungen für Menschen aus Jena entstehen.
Dass viele ökologische Aspekte in den Vorhabenentwurf einflossen, war, laut Iris Hippauf, nicht von Beginn an selbstverständlich. Vor drei Jahren war die Welt noch eine andere.
Die Wohnungen der Erlenhöfe werden nur in Spitzenzeiten zusätzlich mit Gas beheizt. Hauptsächlich erhalten die Erlenhöfe ihre Wärme für Heizung und Warmwasser durch eine Holzhackschnitzelanlage, die überwiegend mit Holzabfällen aus Pflegemaßnahmen betrieben wird, die die KSJ sowieso entsorgen müsste. Auch der Strom der Wohnanlage „Erlenhöfe“ wird zu einem großen Teil über Photovoltaik erzeugt. So werden die Kosten für die Energieversorgung weitestgehend stabil sein, da die Versorgung der Erlenhöfe nicht vom globalen Markt abhängig ist.
Das Interesse an den Wohnungen ist sehr groß, besonders gefragt sind die Wohnungen, die ohne Wohnberechtigungsschein (WBS) beziehbar sind. Für 128 Wohnungen (Zwei- bis Sieben-Zimmerwohnungen) ist ein WBS erforderlich. Vorerst beginnen wir mit der Vermarktung der großen Sechs- und Sieben-Raum-Wohnungen.
Erste Rohbauten stehen
Wir kommen gut voran !!! Die ersten Rohbauten unserer Erlenhöfe stehen. Unter https://erlenhoefe-jena.de/live-bilder/ könnt ihr den Baufortschritt live verfolgen.
Kellerwände werden gesetzt
Bei besten Bauwetter startete gestern die Montage der Kellerwände für unser soziales Wohnungsbauprojekt „Erlenhöfe“ in der Karl-Liebknecht-Straße in Jena-Ost. Insgesamt entstehen 140 Wohnungen, davon sind 128 Wohnungen öffentlich gefördert und stehen Haushalten zur Verfügung, die Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein haben.
Wohnungsbauprojekt „Erlenhöfe“ – Förderung vom Land Thüringen bewilligt
Die Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG (WGCZ) baut 140 neue Wohnungen, davon 128 Sozialwohnungen, nördlich der Karl-Liebknecht-Straße in Jena-Ost. Die Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Susanna Karawanskij, übergibt Iris Hippauf, Vorstandsmitglied der WGCZ, den Fördermittelbescheid.
Als 2018 die Bebauung des 15.500m² großen Baufeldes im Rahmen einer Konzeptvergabe in Jena-Ost startete, schlug die Stadt Jena damit neue Wege ein. „Nicht der meistbietende Investor erhielt den Zuschlag, sondern den Vorzug hatten Projektentwickler, die ein überzeugendes Konzept vorlegten“, sagt Christian Gerlitz, Bürgermeister und Stadtentwicklungsdezernent der Stadt Jena. „Das Wohnbaukonzept der Wohnungsgenossenschaft Carl Zeiss hat den Stadtrat und uns nicht nur städtebaulich überzeugt, sondern hat darüber hinaus durch die Wohnungszuschnitte und den hohen Anteil an mietpreisgebundenem Wohnraum auch in sozialer Perspektive ein Musterprojekt vorgeschlagen“, so Gerlitz weiter.
Das Grundstück kann als ein „Filetstück“ betrachtet werden: Öffentlicher Nahverkehr, Schulen, Kindereinrichtungen, Freizeitanlagen, Betreuungseinrichtungen und -angebote für Senioren sowie körperlich und psychisch beeinträchtigte Menschen, Ärzte, Apotheken, Supermärkte und andere Einkaufsmöglichkeiten, körpernahe Dienstleistungen, Naherholungsgebiete, Cafés sowie Kultureinrichtungen sind auf kurzen Wegen meist innerhalb von 15 Minuten oder weniger fußläufig erreichbar. Eine „15 Minuten-Stadt“, wie Trendforscher einen Erfolgsfaktor prosperierender Wohnstandorte bezeichnen, entsteht hier in Jena-Ost.
Der 15 Minuten Zeitfaktor ist allerdings nur ein Baustein. Bezahlbares Wohnen – ein weiterer wichtiger Aspekt, damit sich Menschen zuhause fühlen, sich entfalten und ohne Zukunftsängste leben und sich für die Gemeinschaft engagieren können. Ebenso haben die ökologischen und bautechnischen Maßnahmen im Konzept die Entscheidungsgremien überzeugt. So sind zum Beispiel Mieterstrom, Wärmerückgewinnung, Photovoltaik-Anlagen, Gründächer, klimaangepasste Wohnumfeldgestaltung, sowie die Bauausführung nach aktuellen energetischen Vorgaben in Systembauweise zukunftsweisend für dieses Wohnungsbauprojekt.
Vom Freistaat Thüringen wird der Soziale Wohnungsbau auf vielfältige Weise unterstützt, um bezahlbare Mieten für einkommensschwächere Haushalte zu erzielen.
„Rund 60 Prozent der Thüringer Haushalte hätten mit ihrem Einkommen einen Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein und damit auf eine Sozialwohnung. Ca. 50 Mio. Euro stellt Thüringen jährlich für den Sozialen Wohnungsbau bereit. Diese Mittel kann die Wohnungswirtschaft über verschiedene Förderprogramme abrufen“, so Susanna Karawanskij, Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft des Freistaats Thüringen.
Das hat die Wohnungsgenossenschaft 2021 getan. Für die Errichtung von 128 Sozialwohnungen bewilligte der Freistaat Thüringen insgesamt 38,6 Mio. Euro Förderung. Davon sind 25,1 Mio. Euro als zinsgünstiges Darlehen, 8,6 Mio. Euro Zins- und Tilgungszuschuss sowie ein Baukostenzuschuss in Höhe von 5,8 Mio. Euro als Grundförderung zur Mietsubvention, der nicht zurückgezahlt werden muss. Der Mietpreis für die Sozialwohnungen ist für zwanzig Jahre gedeckelt und liegt anfangs bei 5,90 Euro pro m² netto kalt. Von den insgesamt 140 Wohnungen verfügen 62 Wohneinheiten über fünf bis sieben Zimmer, die sich insbesondere für kinderreiche Familien eignen. Die restlichen 78 Wohnungen sind ein Mix aus 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen. Zentral im Quartier stehen hiervon acht rollstuhlgerechte Wohnungen zur Verfügung. Die „Erlenhöfe“ sollen 2024 bezugsfertig sein. Die Gesamtinvestitionssumme beträgt 50 Mio. Euro.
„Als Wohnungsgenossenschaft sehen wir uns verpflichtet nicht nur nachhaltig, sondern enkelgerecht zu bauen. Beim Bauen und Bewirtschaften muss die Wohnungswirtschaft den Energie- und Wasserverbrauch reduzieren und natürliche Ressourcen schonen. Kriterien, welche die „Erlenhöfe“ erfüllen. Damit das Projekt realisiert werden kann und die Wohnungen für einkommensschwächere Haushalte bezahlbar bleiben, sind wir auf finanzielle Förderungen angewiesen“ sagt Iris Hippauf, Vorstandsmitglied der Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG.
Erschließungsarbeiten laufen
Dem ersten Spatenstich am 16.08.21 folgten die Erschließungsarbeiten Teil 1, mit der Verlegung der Schmutz- und Regenwasserleitungen auf dem Grundstück. Des Weiteren werden im ersten Bauabschnitt neben den Hauptleitungen auch die Hausübergabeschächte sowie die Baustraße zur Erstellung der Gebäude hergerichtet.
Die Corona Pandemie und die aktuell angespannte Marktlage führen immer wieder zu Lieferengpässe und Personalmangel bei den ausführenden Gewerken. Dennoch sind wir zuversichtlich, dass wir mit der Strabag AG einen leistungsfähigen Partner an der Seite haben und diese ersten Arbeiten im 1.Quartal 2022, mit der Verlegung der Leitungen auf der Kunitzer Straße bis zur Unterführung, abschließen können.
Auch in der Planung kommt es durch diverse pandemiebedingte Hindernisse immer wieder zu leichten Verzögerungen.
Aktuell stehen die rechtzeitige Ausstellung der Baugenehmigung sowie der Abschluss der parallel laufenden archäologischen Bodenuntersuchungen auf dem Baufeld noch aus.
Es bleibt also weiterhin spannend.
Über den aktuellen Baufortschritt können Sie sich jederzeit über den Menüpunkt Live-Bilder und die dort verlinkte Live-Cam selbst ein Bild machen.
Erster Spatenstich
Sozial und ökologisch nachhaltig – Bauen für die Zukunft
Erster Spatenstich für soziales Wohnungsbauprojekt „Erlenhöfe“ in Jena-Ost
Die Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG (WGCZ) baut 140 neue Wohnungen, davon 128 Sozialwohnungen, nördlich der Karl-Liebknecht-Straße in Jena-Ost. Die Staatssekretärin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Susanna Karawanskij, setzte gemeinsam mit dem Vorstand der WGCZ den ersten Spatenstich für das zukunftsweisende und seit langer Zeit größte soziale Wohnungsbauvorhaben für einkommensschwächere Haushalte.
Jena, den 16.08.2021: Mit dem Wohnungsbauprojekt „Erlenhöfe“ in Jena-Ost setzt die WGCZ neue Maßstäbe im Wohnungsneubau in Jena. Es ist eines der ersten sozialen Wohnungsneubauprojekte in dieser Größe seit der Wiedervereinigung in der Region.
„Ich freue mich über das Engagement der Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG, dem hohen Wohnraumbedarf in Jena mit diesem großen Wohnungsbauvorhaben zu begegnen. Die über 120 Sozialwohnungen werden in ihrer Bauweise vorbildlich und ökologisch nachhaltig sein. Vor allem aber werden künftige Mieterinnen und Mieter ein modernes und lebenswertes Zuhause bekommen“, so Staatssekretärin Susanna Karawanskij.
„In den vergangenen sechs Jahren sind in Jena 5.000 neue Wohnungen entstanden und wir bauen weiter, um die Wohnungsangebote hoch, vielfältig sowie preisstabil zu halten. Für einkommensschwache Familien ist es mittlerweile schwierig geworden, eine bezahlbare Wohnung innenstadtnah zu finden. Mit den „Erlenhöfen“ können wir großen Familien Wohnungen anbieten, die Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein haben. Dafür bin ich der WGCZ sehr dankbar.“, so der Oberbürgermeister der Stadt Thomas Nitzsche.
„Dieses Vorhaben ist für mich eine wirkliche Herzensangelegenheit. Nicht nur, dass es als erste sehr gelungene Konzeptvergabe eines Wohnbauareals eine große Vorbildwirkung für die weitere städtische Entwicklung bietet, darüber hinaus ist es mit der hohen Anzahl an mietpreisgebundenen Wohnungen auch als echter Neustart für den sozialen Wohnungsbau in Jena zu sehen. “, so Christian Gerlitz, Bürgermeister und Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt in einer Grußbotschaft zur heutigen Veranstaltung.
„Für uns ist das Projekt ein neuer Meilenstein. Soziales Engagement für unsere Mitglieder und für die Stadt Jena ist ohnehin in unserem Statut festgeschrieben und das leben wir. Ein neues Bewusstsein und neue Maßstäbe entwickeln wir mit dem Wohnungsneubau „Erlenhöfe“ in Sachen klimafreundliches Bauen. Wir probieren neue Ansätze aus. Es ist vorstellbar, dass wir diese Maßnahmen auch auf unsere Bestände ausweiten. So werden zum Beispiel Mieterstrom, Wärmerückgewinnung, Photovoltaik-Anlagen und Gründächer künftig eine größere Rolle spielen. Für die „Erlenhöfe“ haben wir gemeinsam mit dem kommunalen Eigenbetrieb der Stadt Jena, Kommunal Service Jena (KSJ), eine zurzeit noch wenig genutzte Möglichkeit der Wärmelieferung vereinbart“, so der Vorstand der WGCZ.
Die zu KSJ gehörende Gärtnerei Talstein erzeugt durch Pflegemaßnahmen an Wegen und öffentlichen Anlagen aus den von der KSJ bewirtschafteten städtischen Flächen Biomasse, welche künftig in einem von der Rautal GEBÄUDEMANAGEMENT betriebenen Biomassekessel vor Ort energetisch genutzt werden. Dieser Kessel liefert dann die Wärmegrundlast für die Gärtnerei und auch für die Wohnungen der Erlenhöfe. Mit dem zweiten Teil der Erschließungsarbeiten in 2023 wird die Gärtnerei mit den Erlenhöfen dann über ein Nahwärmenetz verbunden. Ein zusätzliches Blockheizkraftwerk (kurz BHKW) in den Erlenhöfen produziert ca. 5.500 Stunden im Jahr parallel Wärme und Strom. Der Strom aus dem BHKW wird über ein eigenes Stromnetz den Mietern direkt zur Verfügung gestellt. Zusätzlich wird den Mietern auch der Strom aus Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern zu Verfügung gestellt. Mit dieser Eigenerzeugung von Wärme und Strom sollen dauerhaft niedrige Nebenkosten für die Bewohner sichergestellt werden.
Das Projekt ist in einer Systembauweise geplant. Die Wohnungen lassen sich später an veränderte Bedürfnisse leichter anpassen. Im Moment sind zahlreiche Wohnungen mit fünf, sechs und sieben Zimmern geplant. Der Bedarf an solchen großen Wohnungen ist inzwischen sehr hoch in Jena und kann derzeit nicht gedeckt werden.
Die Gestaltung der Außenanlagen ist den Planern sehr wichtig, damit Mensch und Natur in Einklang leben, Flora und Fauna der Auenlandschaft am Gembdenbach erhalten bleibt und für außergewöhnliche Wetterereignisse Vorsorge getragen wird. Ein Beispiel: Um einer Überflutung des Gembdenbachs entgegenzuwirken, wird ein Regenrückhaltebecken errichtet, das den Abfluss drosselt. Das Regenwasser der versiegelten Flächen des Quartiers läuft und staut sich im Becken und fließt durch ein kleines Rohr kontrolliert mit maximal 10l/s ab.
Es entstehen Fahrradstellplätze sowie Ladestationen für E-Autos, die nach Bedarf erweitert werden können.
Die Wohnungen sollen in 2024 bezugsfertig sein. Der Mietpreis für die Sozialwohnungen ist für zwanzig Jahre gedeckelt und liegt anfangs bei 5,90 Euro pro qm netto kalt. Von den insgesamt 140 Wohnungen verfügen 65 Wohneinheiten über fünf bis sieben Zimmer, die sich insbesondere für kinderreiche Familien eignen. Die restlichen 62 Wohnungen sind ein Mix aus 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen. Zentral im Quartier stehen hiervon acht rollstuhlgerechte Wohnungen zur Verfügung.
Die Abrissarbeiten sind in vollem Gange
Gemäß den Auflagen der unteren Naturschutzbehörde wurden alle Bestandsgebäude fristgerecht bis Mitte März abgebrochen. Nun wird fleißig weiter separiert, voneinander getrennt sowie alles ordnungsgemäß entsorgt und verwertet.
Nachdem im Anschluss die Kampfmittelsondierung hoffentlich ohne überraschende Funde erfolgt, sollen dann im 2.Quartal die Erschließungsarbeiten mit der Verlegung der Regen- und Schmutzwasserleitungen beginnen.
Bauvorbereitungen starten
Bis 2024 baut die Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG in Jena-Ost in der Karl-Liebknecht-Straße über 100 neue Sozialwohnungen. Für das Vorhaben ist es notwendig, Bestandsbäume zu fällen, um das 15.500 qm große Grundstücksareal für die Bebauung vorzubereiten.
Bis zum ersten Spatenstich ziehen noch einige Wochen ins Land. Doch schon jetzt beginnt die Vorbereitung für die Baumaßnahmen, die sogenannte „Baufeldfreimachung“. Dazu gehört unter anderem die Fällung von Bäumen.
Die Fällarbeiten werden von der Fach-Firma „Der Baummarder“ ausgeführt. „Baumfällarbeiten werden generell außerhalb der Brutzeiten zum Schutz und Erhaltung der Artenvielfalt ausgeführt“, sagt Dirk Schwethelm Inhaber der Firma „Der Baummarder“. So auch auf dem künftigen Wohnungsgrundstück „Erlenhöfe“. Insgesamt müssen etwa 70 Bäume gefällt werden. Es handelt sich überwiegend um Obstbäume der ehemaligen Kleingartenanlage, die langjährige Pflegerückstände aufweisen, sowie Laubbäume, überwiegend Esche und Ahorn, und Nadelbäume, wie Fichten. Die Baumstruktur der Auen am Gembdenbachufer bleibt von diesen Maßnahmen unberührt.
Mit dem Umweltamt der Stadt Jena steht die Wohnungsgenossenschaft in engem Kontakt, damit das Quartier mit den Klimazielen der Stadt immer übereinstimmt. Der Eingriff soll im Einklang mit der Natur so behutsam wie möglich passieren. Daher hat die WG „Carl Zeiss“ eG umfassende Ausgleichsmaßnahmen geplant, mit denen die Natur geschützt und die Artenvielfalt erhalten bleibt. Durch den Einsatz klimafreundlicher Baumaterialien, Neuanpflanzungen, ausgewählter Ersatzpflanzungen sowie Nisthilfen und Ersatzquartiere für Tiere, soll sich die ökologische Funktion der Bachauen des Gembdenbachs sogar weiter verbessern.
Das gesamte Wohnquartier mit Wohnungen für überwiegend einkommensschwächere Haushalte mit Wohnberechtigungsschein ist sehr klimafreundlich unter neuen ökologischen Gesichtspunkten im Wohnungsbau geplant. Es werden unter anderem alle Dächer begrünt, um damit in den Sommermonaten hohe Temperaturen auszugleichen. Zudem wird ein Regenwasserrückhaltebecken gebaut, das in Trockenzeiten die Auen mit Feuchtigkeit speist und das Klima optimal beeinflusst.
„Jede Versiegelung der Flächen, wie sie auch bei diesem Neubauvorhaben stattfindet, ist ein Eingriff in die Natur. Unser Ziel ist es, diesen Eingriff äußerst behutsam vorzunehmen und viele Ausgleichsmaßnahmen zu schaffen, um Wohnraum für Menschen zu errichten und gleichzeitig Natur und Artenvielfalt zu erhalten. Aus unserer Sicht wird der Aspekt Nachhaltigkeit künftig im Wohnungsbau eine tragende Rolle spielen“, so Henry Götze, welcher am 01.02.2021 die Leitung der Abteilung Technik bei der Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG übernommen hat.