Die Arbeiten an den Außenanlagen gehen voran, auch wenn leider nicht ganz so schnell wie erhofft. Verzögerungen durch Lieferengpässe, lange Produktionszeiten sowie Personalmangel und krankheitsbedingte Ausfälle sind in der aktuellen Zeit und Jahreszeit leider keine Seltenheit. Dennoch sind gute Fortschritte sichtbar. Der urzeitliche Gigant hat seine Heimat in unserem Quartier gefunden und lädt schon bald zu einem Saurierabenteuer ein. Auch die Müllstandorte sind nun eingezäunt. Diese erhalten in Kürze noch die finalen Schließanlagen und werden anschließend mit wildem Wein bepflanzt, der sie über die Jahre hinweg hübsch verkleiden soll. Bis auf wenige Säuleneichen haben auch die meisten Bäume bereits ihren Platz gefunden.

Wie bereits im letzten Beitrag angekündigt, wurde die Pflanzplanung im Hinblick auf eine naturnahe und insektenfreundliche Artenauswahl optimiert, sodass das Quartier nicht nur den neu hinzugezogenen menschlichen Bewohnern, sondern auch Vögeln, Wildbienen, Schmetterlingen und weiteren nützlichen Insekten eine vielfältige Nahrungsquelle und ein neues Zuhause bietet – natürlich immer mit Blick auf die Nutzung der Bereiche, sodass ein harmonisches Miteinander gelingt. Übrigens wurden auch die heimischen Fledermäuse nicht vergessen, die bereits vor Baubeginn hier in der ehemaligen Kleingartenanlage lebten. Wie vielleicht schon bemerkt, sind die „Wohnungen“ für diese liebenswerten Tierchen unregelmäßig im Quartier verteilt und ganz oben in die giebel­seitigen Fassaden integriert.

In den neuen Außenanlagen gibt es dann neben attraktiven Spielbereichen im Saurierzeit-Thema für alle Altersklassen auch einen Fitnessbereich für Jung und Alt. Viele der Pflanzen sind nicht nur dekorativ, sondern auch essbar und seit Jahrhunderten als Tee- oder Heilpflanzen in Europa bekannt. Einige finden sogar heute noch in der modernen Medizin Anwendung. Alle üblicherweise „sterilen“ Rasenflächen wurden zur Attraktivität für Mensch und Insekt durch Blumen-Kräuter-Gräser-Mischungen von Rieger-Hoffmann aus regionaler Herkunft ersetzt. Zudem wird es auch verschiedene Obstbäume und Beerensträucher zum Naschen geben.

Zusammen mit den Bewohnern gestalten wir in Kürze die noch grauen Betonflächen. Wir hoffen, dass die naturfreundliche Wohnumfeldgestaltung bei den neuen Mietern nicht nur gut ankommt, sondern auch Vorfreude auf einen lebendigen, erleb- und nutzbaren Garten vor der Tür weckt. Bestenfalls engagiert sich der eine oder andere im Sinne unseres genossenschaftlichen Gedankens, und die gemeinsame Freude an der Natur trägt zu einer tollen Nachbarschaft bei.

Mit diesem Ausblick hoffen wir, den aktuellen Baulärm etwas erträglicher zu machen, und freuen uns auf den nahenden Frühling sowie die angestrebte Fertigstellung im Sommer.

R. Friedrich Projektleiter von der WG „Carl Zeiss“ eG