Anlass und Ziel

Der steigende Bedarf an bezahlbarem Wohnraum für viele Bevölkerungsgruppen macht es in Jena notwendig, weitere Wohnbauflächen auszuweisen und neue Wohnungen zu bauen, um die Wohnungsmarktsituation zu entspannen. Diese Wohnungen müssen insbesondere auch für Haushalte mit mittleren und unteren Einkommen zur Verfügung gestellt werden.

Die Stadt Jena, vertreten durch den Eigenbetrieb Kommunale Immobilien Jena (KIJ), hat das Grundstück mit einer Fläche von insgesamt ca. 15.500 m² „Nördlich der Karl-Liebknecht-Straße“ im
Wege einer Konzeptvergabe (Konzept und Festpreis) ausgeschrieben. Die Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG beteiligte sich an dieser Ausschreibung und erhielt den Zuschlag im November 2018.

Neugebaute und modern ausgestattet Wohnungen in Jena müssen für Familien mit Kindern bezahlbar sein – so unser Kredo. Deshalb errichteten wir, die Wohnungsgenossenschaft ‚Carl Zeiss‘ eG, in Jena-Ost 140 Wohnungen, wovon 128 öffentlich gefördert sind, einen günstigen Mietpreis von 5,90€ haben und nur mit einem Wohnberechtigungsschein bezogen werden können. Zudem swurde neben der günstigen Kaltmiete auch neben einem speziellen Energiekonzept und weitere Maßnahmen sehr viel für preiswerte und stabile Nebenkosten getan.

Die Einkommensgrenzen sind für Familien mit Kindern in Thüringen sehr großzügig bemessen. Hier kann geprüft werden, ob eine Familie einen Wohnberechtigungsschein erhalten würde, oder  Sie nutzen den Einkommensrechner der Thüringer Aufbaubank unter: www.aufbaubank.de/wbsrechner .

 

Kurzbeschreibung

Auf dem betreffenden Grundstück, südlich des Jenzig, direkt an der Karl-Liebknecht-Straße gelegen, ist im Kontext mit dem Ziel einer qualitätsvollen Innenentwicklung von 2021 bis 2024 ein attraktives, innenstadtnahes Wohnquartier entstanden, welches zum öffentlichen Raum in der Erdgeschosszone eine zusätzliche Gewerbefläche und darüber befindliche Sonderwohnformen ausweist. Als engagierten Zugewinn für das Quartier konnten dies Flächen an das „SBW Lebenshilfe Jena“ vermietet werden.

Leitlinie bei der Projektentwicklung und -leitung war es stets verschiedenste Bedarfe auf der zur Verfügung stehenden Fläche unterzubringen und dahingehend auch immer wieder nachzuschärfen.


Der Umgang mit der vorhandenen Topographie stellte insbesondere im Hinblick auf die Barrierefreiheit eine wesentliche Planungsherausforderung dar. Auch die Integration des neu zu entwickelnden Plangebietes in die angrenzende Siedlungs- und Infrastruktur war von großer Bedeutung. Insgesamt sollten gestalterisch anspruchsvolle Gebäude mit attraktiven, gut funktionierenden, optimal ausgerichteten Grundrissen und ansprechender naturnaher Freiraumgestaltung entstehen.

Die Gebäude wurden durch das Unternehmen Goldbeck Ost GmbH rasant in serieller Bauweise errichtet, bei der bspw. die Außenwände bereits mit Fenstern und die Bäder als Fertignasszelle, voll ausgestattet bis hin zur Duschtrennwand vorgefertigt im Werk, auf der Baustelle nur noch montiert werden mussten.

Im Sinne der Nachhaltigkeit wurden neben der Vorfertigung der Bauteile in kontrollierten Umgebungen auch bei der Wahl der weiteren Baustoffe auf höchste Qualität geachtet. So sind bspw. fast alle Metallteile mit Pulverbeschichtung versehen, in Aluminium oder in Edelstahl ausgeführt und die Fassaden mit einem hoch wasser- und schmutzabweisenden Dekor-Putz geschützt. Weiterhin wurden Zisternen gebaut und ein um 90%CO2 reduzierter und werkseitig imprägnierter Klima+ Pflasterstein der Fa.Rinn ziert die barrierefreie Mittelachse und Hauseingänge.

Weiterführende Informationen zum Energiekonzept und den biodiversen Außenalgen in diesem Zusammenhang erfahren Sie auf den entsprechenden Seiten über das Menü sowie in der Rubrik Aktuelles.

Gestalterisch wurden insbesondere mit Blick auf die Barrierefreiheit neben einer kontrastreichen Umsetzung, auch viele farbige Akzente gesetzt, um eine lebendigen Charakter zu erzeugen. Ob an Fassaden, bei der Wahl des Pflasters, der Wahl der Pflanzen oder nicht zuletzt mit der Graffiti-Gestaltung des Trafos, der Medienkästen und der Treppenanlage mit Außenaufzug in der Mitte der ersten Gebäudereihe.

Für die Aufenthalts- und Wohnqualität wurden in den Wohnung viel Wert auf helle Räume und Behaglichkeit gelegt. In den Außenanlagen wurden dahingehend neben 3 Spielplätzen, einer Tischtennisplatte und einem Outdoor-Fitnessbereich auch Sitzmöglichkeiten für Zusammenkünfte der Bewohner mitgedacht. Umgesetzt wurden die Außenanlagen inkl. der naturnahen Bepflanzung mit Sorgfalt und Engagement durch den Landschaftsbau Erfurt.


Das Wohngebiet erhält nicht zuletzt einen großen Teil seiner Attraktivität auch aus der bereits gegebenen Naturnähe. Einerseits ist da der Gembdenbach, mit seinem gewässerbegleitenden, hauptsächlich durch Erlenbewuchs geprägten Auwald. Nicht weniger prägend für den Ortsteil Wenigenjena ist die markante Silhouette des Jenzig. Beide Naturräume standen Pate bei der Entwicklung von Namen und Logo des neuen Quartiers.

Detaillierte baurechtliche Informationen und Unterlagen zum Projekt finden Sie öffentlich zugänglich im Sitzungskalender der Stadt Jena (SessionNet) vom 25.02.2021 unter  TOP (Ö) 19 – 23 :

Sitzungskalender Stadt Jena – 25.02.2021